Distanz: 10,6 km Aufstieg 140 m
Palitzsch Museum – Hauboldstraße – Fritz Meinhardt Straße – Gerberbach – Fritz meinhardt Straße – Kauschaer Straße – Am Hopfenfeld – Neuer Weg – Zur Eiche – Stieleiche Kauscha – Stausee – Kinder – und Jugendbauernhof Nickern -Alter Postweg – Aussicht Trutzsch – Wittgensdorfer Straße – Nickerner Weg – Liesel von Schuch Straße – Joseph Keilberth Straße – Alter Postweg – Altnickern – Gerberbach – Dohnaer Straße – Gerberbach – Palitzsch Museum
Dresden ist für mich aus historischer Sicht die Stadt des Barockes. Steinerne Zeitzeugen dafür befinden sich gehäuft in der Inneren Altstadt. Durch Zufall bin ich auf dem Archaeo Pfad in Dresden gekommen. Dieser beinhaltet auf mehreren Stelen die Steinzeit bis hin zum Bau der Plattenbausiedlung Prohlis. Für mich war hier besonders beeindruckend wie Dresden früher war. Die Stadt war früher Überflutungsland und es gab nur kleine Dörfer in höheren Lagen.
Der als Rundwanderweg ausgelegte Pfad kann überall begonnen werden. Für mich als naturwissenschaftlich interessierter Freund war es klar, das ich am Palitzschmuseum beginne. Georg Palitzsch war der Entdecker des Halley Kometen und Naturwissenschaftler.
Ich begab mich in Richtung der vielbefahrenen “Dohnaer Straße”. Der Weg führte hier durch einen kleinen Park. Ich muss feststellen, dass ich selten so einen gut durchmarkierten Wanderweg gesehen habe. Ich überquerte am Ende des Parkes die lärmende Hauptstraße und begab mich in die “Hauboldstraße” in Richtung Natur.



Ab hier wurde der Pfad für mich auch schöner, da er von hier an durch die Natur und schöne Wohnsiedlungen führte. Der Straßenlärm ( auch von der Autobahn) konnte dabei nicht völlig ausgeblendet werden aber störte mit zunehmender Zeit weniger. Am Ende der “Hauboldstraße” auf dem Feldweg zum Wohngebiet lernte ich einiges über den Lehmabbau sowie den Hügelgräber. Es war für mich auch neu, welch große Wanderbewegung bei Dresden verweilte. Über kleine matschige aber schöne Wege kam ich das erste Mal mit der “Fritz Meinhardt Straße” in Berührung. Diese überquerte ich aber nur und der Weg führte mich an den Kleingärten entlang. Es lohnt sich der Blick nach links, denn dort sieht man den Fernsehturm von Dresden. Nun erreicht man den Gerberbach , an dem sich der Wanderweg grob orientiert. Nach rechts folge ich dem Weg und kurz vor dem Unterqueren der “Tschirnhausstraße” biege ich wiederholt nach rechts ab um wieder auf die “Fritz Meinhardt Straße” zu gelangen, der ich nun ein längeres Stück aufwärts folge. Hier lohnt es sich sich immermal umzudrehen und hinunter auf Dresden zu schauen. Ein interessanter Schaukasten zu den archäologischen Ausgrabungen findet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite.


Fast oben angekommen erreiche ich den Ortsteil Kauscha. Zur österlichen Vorbereitung wurde hier eine Hecke schön geschmückt. Den kleinen Bogen den ich hier über die “Kauschaer Straße” und “das Hopfenfeld” gelaufen bin , kann man sich auch sparen. weswegen der Pfad hier entlang führt ist mir schleierhaft. Ich weiß, das man dort seinen Wohnwagen unterstellen kann. Dazu fehlt mir jetzt nur noch der Wohnwagen.
Dafür ging es nun schön auf der anderen Straßenseite in den “Neuen Weg” hinein. Hier stehen viele schöne Wohnhäuser. Teilweise möchte ich aber im Winter nicht den Weg hinunterlaufen oder fahren. Im alten Dorfkern von Kauscha erwartete mich eine schöne alte Stieleiche. Das hätte ich dort wirklich nicht erwartet .
Doch nicht genug mit den Highlights. Ich bin in die Straße “Am Stausee” eingebogen. ein wenig verwirrt wo hier ein Stausee herkommen soll erreichte ich den “Gerberbachstausee”. Ich hätte es als Teich bezeichnet.



Gleich neben dem ” Stausee” entdeckte ich ein weiteres Naturschauspiel nämlich den ” Gerberbachwasserfall” an der Kleingartenanlage. Von hier führte mich der Plattenweg hinauf zum ” Kinder – und Jugendbauernhof Nickern ” . Für landwirtschaftlich interessierte bietet sich rechterhand die Möglichkeit altes Ackergerät zu bewundern, linkerhand ist für die Tierliebhaber einiges zu sehen. Dresden ist eine Großstadt aber die kleinen Ortsteile bzw. Stadtteile haben teilweise richtig ländlichen Charme.


Nachdem ich das Landleben genossen habe, ging es für mich wieder in ein Wohnviertel. Den ” alten Postweg” ging es für mich hinauf. Viele Reihenhäuser säumen rechterhand den Weg und für mich wurde wieder deutlich, dass ich für so beengte Wohnhäuser und der Uniformität nicht geschaffen bin. Die Uniformität zog aber zwei uniformierte Polizeireiterinnen an, welche ihre Pferde ausritten und zum Stausee wollten. Für mich ging der Weg nun weiter bergauf zum Aussichtspunkt ” Trutzsch” . Hier betracht ich altes Militärgelände. Die Gegend hier war früher ein Truppenübungsplatz. Die Häuser nach dem ” Trutzsch” waren früher auf dem Gelände der Sowjetarmee und somit nicht vorhanden. Wenn man Bilder sieht, wie das Gelände früher aufgebaut war, glaubt man gar nicht, was sich in den letzten 25 Jahren hieraus entwickelt hat. Für mich war die militärische Nutzung neu und ich fand die Stelen dabei sehr hilfreich. Nun aber zurück zum ” Trutzsch” von hier hat man einen guten Ausblick auf Dresden. In der Ferne erspäht man die 3 Elbschlösser und in der Nähe sieht man in Gänze das Plattenbaugebiet Prohlis, mein Start – und Zielpunkt.



Der Auf und Abstieg vom Trutzsch erfolgt entlang von tierischen Beobachtern. Nun läuft man hinab durch das jetzige Wohngebiet. Linkerhand das langgezogene Gebäude war früher das Stabsgebäude. Mit dem Eisacafe ” Tortuga” beherbergt es heute eine fantastische Eisdiele. Zu Coronazeiten kann man von da eine Familienportion mit heimnehmen. In dem Wohnviertel unterhalb des alten Stabsgebäudes befinden sich Hinweistafeln zur früheren militärischen Nutzung und die Straßennamen werden erklärt. Ich muss noch rausfinden ob ich einen Nachfahre kenne, da mir der Familienname so bekannt vorkam. Weiter führte mich der Weg über die andere Richtung des “Alten Postweges” nach Altnickern. Hier fand ich das ” Schloss Nickern ” von außen sehenswert und ein Kundenstopper informierte über den Archaeo Pfad sowie lagen Flyer aus.

Raus aus Altnickern ging es für mich in Richtung ” Fritz Meinhardt Straße “. Doch bevor ich den Gerberbach überquerte bog ich nach rechts ein und folgte nun dem Bachlauf. vorbei ging es an Einfamilienhäuser und dem Baumarkt “Bauhaus” bis zur ” Dohnaer Straße”. Der Straßenlärm ist aufeinmal wieder sehr präsent. Am Mercedes Autohaus entlang erreichte ich die letzte Stele . Dort erfuhr ich, was unter dem Autohaus interessantes verborgen ist. Nun überquerte ich die Straße und zu meinem Erstaunen führte mich der Weg auf der anderen Straßenseite wieder zurück in Richtung Wendeschleife Prohlis. Davor bog ich in einen Pfad ein und folgte dem Gerberbach idylisch durch das Plattenbauviertel hindurch. Ich muss sagen Prohlis ist dort für mich schöner als gedacht. Nun erreichte ich wieder den Ausgangspunkt das Palitzschmuseum.


Fazit : Der Archaeo Pfad durch Dresden ist noch ziemlich neu aber ist eine perfekte Kombination aus Lehrpfad und Wandern. Man kommt an vielen schönen orten vorbei und die Anstiege sind sehr leicht zu bewältigen. für Geschichtsinteressierte ist der Pfad ein Muss in Dresden.