Distanz: 28,1 km Aufstieg 660 m
Dresden Körnerplatz – Wachwitzer Höhenpark – Fernsehturm – Helfenberger Grund – Sachsenhiefel – Pillnitz – Graupa – Bonnewitz – Liebethaler Grund – Lohmener Klamm – Lohmen
Nach einigen Überlegungen und inspirierenden Youtubevideos insbesondere durch “Soulboy” vom Kanal Soultrails entschied ich mich auch einen Weitwanderweg zu wandern. Ich entschied mich dabei für den nähsten Wanderweg den Malerweg. In Zukunft möchte ich aber auch unbekanntere Weitwanderwege in der Region erwandern.
Der offizielle Malerweg beginnt im Liebethaler Grund. Es gibt jedoch auch den Dichter – Musiker – Malerweg, welcher teilweise auf dem offiziellen Malerweg verläuft aber in Dresden beginnt. Ich habe mich demnach entschlossen, von Dresden aus bis zum Liebethaler Grund diesem zu folgen und danach dem offiziellen Malerweg.
Mit den öffentlichen Verkehrsmittel fuhr ich bis zum Körnerplatz am Blauen Wunder. Dort beginnt der Dichter – Musiker – Malerweg. Von dort bis zum Liebethaler Grund folgte ich der Makierung gelber Strich.
Zu Beginn übersprang ich die Aufwärmphase und es ging gleich mit einem längeren und intensiven Aufstieg den Elbhang in Loschwitz nach oben. Hier lohnt es sich, sich immermal umzublicken um das Blaue Wunder von oben zu betrachten oder die Aussicht auf die andere Elbseite zu genießen.


Oben angekommen ging es erstmal etwas entspannter weiter und es wurde naturnäher als es durch den Wachwitzer Höhenpark ging. Über den Eichendorffsteig ging es das erste Mal über Treppen hinunter in den Wachwitzer Grund und auf der anderen Seite natürlich wieder aufwärts . So bald man unten ist, muss man nach links abbiegen. Dort war die Ausschilderung mal nicht optimal und ich ging zu erst in die falsche Richtung. Gut, das ich immer eine Karte dabei habe. Ich wusste, dass wir in der Nähe des Fernsehturms sein müssen, da man ihn immer mal wieder gesehen hat. Ich kam auf der anderen Seite des Wachwitzer Grundes an der Wachbergschänke heraus und erspähte kurze Zeit später auch den Fernsehturm von Dresden. Ich bin gespannt, ob ich da irgendwann mal hochkomme. Gemütlich ging es durch Pappritz bevor es wieder etwas natürlicher im Helfenberger Grund wurde. Der Ab- und Aufstieg in selbigen gestaltete sich nicht so anstrengend wie gedacht.


Nun freute ich mich nicht nur darüber, wie gut ich bisher vorangekommen bin sondern auch auf einem meiner Lieblingsplätze von Dresden dem Sachsenhiefel. Von Helfenberg ging es dabei immer an der Straße entlang nach Rockau. Durch eine Umleitung des Wanderweges wäre ich gar nicht zum Sachsenhiefel gekommen aber ich nahm die paar Mehrmeter gern in Kauf. Von dort hat man einen tollen Ausblick auf Dresden und das Dresdner Umland. Ich sah auch Pirna vor mir. Dort endet für mich der Malerweg. Mal schauen wie es danach für mich weitergeht. Bis dahin liegen noch viele Höhenmeter und Kilometer vor mir. Der Malerweg allein ist 112 km lang ohne meine ” Voretappe” von Dresden.

Für mich ging es nun abwärts , auf Teilstücken des Sächsischen Weinwanderweges entlang. ein wenig ging es auchd urch Hosterwitz und ich durfte die vielbefahrene Pillnitzer Landstraße überqueren. Ich kam an der für mich schon beeindruckenden Maille Bahn vorbei, welche nacheinem kricketähnlichen Ballspiel benannt ist. Ursprünglich sollte diese das Residenzschloß mit dem Schloß Pillnitz verbinden.

Nun ging es leider wirklich an der Pillnitzer Landstraße entlang aber das gehört dazu, In Pillnitz in den Kurven sollte man sich genau überlegen wo man lang läuft, da man dort teilweise sehr nah an der Straße läuft. Nach diesem kleinen Abenteuer durfte ich wieder etwas für meine Oberschenkel tun und es ging aufwärts. Für die Autofahrer mit Schaltgetriebe empfiehlt sich hier herunter zu schalten. Oberhalb des Pillnitzer Weinberges angekommen , machte ich meine erste Rast mit Blick auf die Weinbergskirche.

Nun ging es gestärkt und mit neuer Motivation und ohne Wein auf gleicher Höhe entlang. Der Weg verlieg mit einem Lehrpfad parallel. So lernte man gleichzeitig noch etwas .im anschluß daran ging es mit mir wieder abwärts nach Graupe, vorbei an den Richard – Wagner Stätten. Langsam merkte ich auch meine Füße und machte am Ortsausgang von Graupa begleitet von dem Konzert der Laubbläser meine Mittagsrast. Der Sachsenforst hat unweit davon seinen Sitz. Durch Wandern lernt man wirklich viel auch in der näheren Umgebung. Nach Bonnewitz meinem nächsten Zwischenziel war es nicht mehr weit und deswegen dachte sich wahrscheinlich der weg , gehen wir einen kleinen Umbogen zum Sauteich. Es ist faszinierend wie viele Grüntone die Natur hat.


Von dort ging es sehr idyllisch und gut markiert am Bonnewitzer Bach entlang nach Bonnewitz. Ein schöner Dorfkern stellte ich fest. Der Bach folgte mir oder ich ihm bis ich unter der S 177 , der Ortsumgehung von Pirna hindurch ging. Der Beginn des offiziellen Malerweges Liebethal lag vor mir. Dies verlieh mir nochmals zusätzlich Motivation. In Liebethal ging es über eine kurze Treppe in den Liebethaler Grund und es wurde malerisch schön. Man erblickt sofort die typischen Sandsteinfelsen und die Wesenitz plätzschert vor sich hin. Es ist einfach nur schön. Nach dem ersten Hinweisschild zum Malerweg folgte ich ab sofrt dem schwarzem ” M” auf weißem Grund. Der Weg wurde natürlicher und schöner. Von weitem erklang Richard – Wagners ” Prelude” aus der Oper “Lohengrin”. Diese kommt vom größten Denkmal zu Ehren des Künstlers. Ein wahrhaft toller Ort.


Vorbei an der Lochmühle mit Lost – Place Charakter überquerte ich an einem kleinem Wasserfall die Wesenitz um es kurze Zeit später an der Daubemühle wiederholt zu tun und nach Lohmen aufzusteigen. Kurz führte mich der Weg durch Mühlsdorf bevor es nach rechts auf ein Feld ging. es lohnt sich wiedermal kurz inne zu halten und den Blick über die Landschaft schweifen zu lassen. In Höhe des Koordinatensteines, an dem man überprüfen kann ob das GPS – Gerät oder Handy genau arbeitet machte ich meine letzte Pause. Anschließend gab es eine echte Belastungsprobe für das Knie. es ging hinab in die Lohmener Klamm über steile Stufen. Ein guter Vorgeschmack dazu was der Malerweg noch zu bieten hat. Viele meinen ein Sachse hat die Stufen erfunden, wahrscheinlich jemand aus der Sächsischen Schweiz. Wie so oft ging es direkt auf der anderen Seite wieder aufwärts und man musste wieder eine vielbefahrene Straße überqueren. Dort gab es auch einen wegweiser mit der Information 2h bis Wehlen. Da ich mir das an dem Tag wirklich nicht mehr zutraute , recherchierte ich schnell die nächstgelegene günstige Busverbindung, die sich anbot. Im nächsten Ort Lohmen beendete ich nach über 28 km meine 1. Etappe des Malerweges und musste auch nicht lange auf den Bus warten.



Fazit: Eine sehr abwechslungsreiche Tour mit Dörfern und Natur, Asphalt und schmalen Pfaden. Für Ungebüte oder Höhenmeterängstlichen nicht geeignet. Ich finde den Übergang von der Stadt Dresden in die Natur zur Sächsischen Schweiz einfach toll und abwechslungsreich. Früher die Maler, Dichter und Musiker konnten auch nicht einfach in die Sächsische schweiz gelangen und beganen ab Dresden zu wandern.