Tagestouren, Wandertouren

Viele Schlösser auf dem Burgenweg Teil 1

Distanz: 18,2 km Aufstieg 280 m

Neuhirschstein – Niederlommatzsch – Hebelei – Zehren – Schloss Schieritz – Mischwitz – Jesseritz – Gasern – Rothes Weingut – Meißner Dom – Meißen Markt – Meißen Bahnhof

Vor einiger Zeit entdeckte ich aus dem Auto heraus den Wanderweg “ Burgenweg“ . Nach einigen recherchieren und einem hilfreichen Tipp eines Wegewartes konnte ich tatsächlich diesen Weg rekonstruieren. Ich plane gern vorher, damit ich weiß wo ich ungefähr rauskommen muss.

Ich nutzte selbstverständlich mit Mund-Nasen Bedeckung den Bus und bedeckte dabei auch die Nase. In Neuhirschstein atmete ich wiede frische Luft. Vom Beginn des Burgenweges sieht man wie das Wort schon verrät Schloss Neuhirschstein aber es ging aus einer ehemaligen Burg hervor und war Kinderheim und Rehazentrum. Nun gehört es dem Landkreis Meißen. Auf dem schönen Vorplatz gibt es ein niedliches Cafe und einen Weinkeller.

Blick auf Schloss (Neu)Hirschstein

Auf dem Elberadweg begann nun die Wanderung. Diesen folgte ich mit Zehren. Dabei musste ich ohne Schutzausrüstung durch eine Gefahrenzone und grüßte auch Meister Schneemann am Nordpol. Auf circa der Hälfte der Strecke direkt an der Elbe gab es auch noch eine Futterkrippe für hungrige Menschen.

Gefahrenzone
Schneemann im Frühling
Futterkrippe „Elbklause“

Danach ging es nach Zehren. Dort muss man eine wirkliche Gefahrenzone begehen. Die Kreuzung mit der B6 besitzt keinen Gehweg . Es empfiehlt sich am Rande entlang zu gehen und später an der Ampel zu überqueren.

Gefahrenstelle

Hat man die Ampel erfolgreich bei grün oder wie manche Eingeborenen bei rot überquert geht es aufwärts. Vorbei an der Kirche von Zehren gelangt man über einen Hügel zum Schloss Schieritz und im Anschluss daran, wenn man den richtigen Abzweig findet zur Schlossmühle. Die Markierung an der Stelle war für mich nicht ganz eindeutig oder ich brauche eine neue Brille.

Schloss Schieritz

Es ging nicht so ganz eindeutig aber trotzdem richtig weiter . Nach einigen Kartenstudien und dem Geoportal des Landkreises hätte ich von der Straße auf einer eingezäunten Wiese einen Hügel erklimmen sollen. da ich nicht wusste ob es dort wilde Tiere oder Strom gibt und keine Markierung vorhanden war , folgte ich der Straße bis zu einer Kreuzung. eigentlich dachte ich, gut keine Markierung dann müsste es gerade weiter gehen. Nach Kartenstudium entschied ich , eine rechte Biege zu machen. Es zweigte links mal ein Feldweg ab mit einer gelben Markierung aber ein grüner Strich war es nicht. Dort hätte ich lang gehen sollen. Ich folgte der Straße für mehrere Minuten und freute mich aber über die schönen Blicke ins Umland.

schöne Weitblicke

Ich sah links von mir schon die Turmspitzen des Meißner Doms und dachte mir schon, wenn ich denn mal nach links muss. An der nächsten Kreuzung ohne Markierung zog ich die Karten zu rate und lernte daraus, das ein gelber Punkt wahrscheinlich einen grünen Strich beinhaltet. Über eine weitere Dorfstraße und einem wiesenähnlichen Weg gelangte ich wieder auf die richtige Strecke.

viele Straßen
ab ins grüne Loch

Es ging ganz schön berab und mir wurde bewusst, das ich das bestimmt wieder hoch muss. Mit schlechter Wegweisung und guten Karten fand ich den richtigen Weg ohne Abstecher an die Elbe. am Höhepunkt dieses Hügels kam ich an dem Weingut “ Rothes Weingut“ vorbei. Das gibt es dieses Jahr 10 Jahre.

Rothes Weingut

Ich verkostete keinen Wein, da ich noch Auto fahren musste und die Begleitung auch nicht dabei war. Ich überlegte mir wenigstens eine Flasche mitzunehmen aber da die Flaschen aus Glas sind und ich nicht so schwer schleppen wollte entschied ich mich dagegen. Nachdem ich mittels einer Brücke die B 101 überquerte wurde der weg nochmals wunderschön. meißen immer vor Augen und schön durch den Weinberg durch. Von Wein, Weiber und Gesang war also zumindest der Punkt Wein erfüllt.

Weinreben vor Meißen

Als es immerweiter nach Meißen hineinwanderte, dachte ich mir aufgrund fehlender oder übersehener Wegmarkierung das der Weg aufjedenfall zum ältesten Schloss Deutschlands gehen muss. Im nachhinein stellte sich heraus falsch gedacht, ich hätte vorher abbiegen müssen aber egal. durch das Burgtour betrat ich den Domplatz und erfreute mich mal wieder am Dom und Schloß Albrechtsburg. Hier steckt wenigstens mal das Wort Burg drin. Wir sind schließlich auf dem Burgenweg unterwegs.

Burgto(u)r
Dom

Es war schön zusehen, das auch langsam wieder Touristen in Meißen unterwegs waren. Trotzdem hatte man auch seine Ruhe. Mein eigener Weg führte mich nun zum Gericht um nochmals den tollen Ausblick zu genießen und dann die Treppe unter dem Amtsgericht in die Altstadt von Meißen zu nehmen.

abwärts geht es

Nach dem es mit mir immer mehr abwärts ging, schlenderte ich durch die Altstadt am Meißner Fummel Bäcker entlang. Die Meißner Fummel sagen viele ist nix mit Teig drumherum. Dies kann ich bestätigen. Die Geschichte um die Meißner Fummel finde ich jedoch gut. Meißen ist Porzellanstadt. da früher die Kutscher auch dem leckeren Wein zugetan waren zerbrach einiges des guten Porzellans auf den weg nach Dresden zu August des Starken. Er ließ daraufhin das zerbrechliche Gebäck anfertigen und dies musste unversehrt in Dresden ankommen. Auch heute noch bekommen Paare , welche in Meißen heiraten die Fummel als Symbol für die Zerbrechlichkeit der Liebe.

Soviel zur Geschichte. als letztes überquerte ich noch den Rathausplatz und im Anschluss daran die Elbe. Am Bahnhof in Meißen endete meine Wanderung .

Rathaus zu Meißen
Tschüss Meißen

Fazit: Die Markierung müsste viel besser sein und für den ersten Teil würde ich eine Umbenennung in Schlösserweg vorschlagen, da ich an 3 Schlössern vorbeigekommen bin und 3 weniger Burgen.

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