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Malerweg Etappe 6

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Distanz: 25,6 km Aufstieg 880 m

Schmilka Hirschmühle – Schöna – Am Feldrain – Grundweg – Neue Siedlung – Zum Wolfsberg – Reinhardtsdorf – Am Viehbigt – Krippenberg – Krippen – Liethenmühle – Liethenhäuser – Liethenbach – Papstdorf – Wildgehege – Papststein – Parkplatz Galgenschäne – Gohrisch – Muselweg – Kurort Gohrisch – Pladerbergstraße – Alter Schulweg – Pfaffendorf – Pfaffensteinweg – Nadelöhr – Pfaffenstein – Barbarine – Bequemer Weg – Kirchleitenstraße – Quirlpromenade – Am Stallhübel – Pfaffendorfer Straße – Pfaffenberg – Königstein Zentrum

Endlich wieder eine größere Wanderung. Ich habe lange darauf gewartet . Verschiedene Beschränkungen und Zeitprobleme haben die 1. linkselbische Tour des Malerweges erst jetzt realisieren lassen.

Ich begab mich mit der S- Bahn nach Schmilka Hirschmühle. Dort ist der perfekte Ort für Menschen die sich vom Handy distanzieren wollen. Der Empfang dort ist praktisch nicht vorhanden aber das ist doch schonmal ein gutes Zeichen für die Wanderung.

Ich verließ den Bahnhof und schwenkte auf dem Elbradweg in Richtung Grenze. An der nächsten Rastmöglichkeit unterquert man die Bahnschienen wieder und erreicht den Aschersteig auf dem es über viele Stufen die erste Steigung hinauf geht. Wenn man wie ich 2 Tage vorher Sport getrieben hat und dabei die Beinmuskeln trainiert hat merkt man dieStufen noch intensiver . Oben angekommen verließ ich auch den Wald und war auf einer Ebene angekommen, die mich die nächste Zeit begleitet. Von hier fiel als erstes die Kaiserkrone linkerhand auf. Der Weg stieg seichter bergan und der Zirkelstein kam linkerhand ins Blickfeld. Für mich war keiner der Gipfel mein heutiges Ziel. Es lohnt sich hier auch mal sich umzudrehen, denn da sieht man den Großen Winterberg auf dem man in der letzten Etappe war. Echt beeindruckend welchen Abstieg man dort hinter sich gebracht hat.

Aschersteig
Aschersteig
Kaiserkrone
Zirkelstein
Rückblick zum Großen Winterberg

Die linke Elbseite ist nicht nur die Seite der Tafelberge . Hier führt der Malerweg auch durch urbaneres Gebiet . Als erstes erreichte ich hier Schöna und Reinhardtsdorf. Für Oldtimerfans bietet sich gleich zu Beginn in Schöna die Möglichkeit zu Tanken und das Oldtimermuseum zu besuchen. Ich spähte nur durch die Scheiben, da ich bis Königstein noch ein Stück Weg vor mir hatte. Mein Weg führte mich am Feldrand entlang der linken seite von Schöna. Ich erblickte beim Rückblicken den Großen Zschirnstein. Es war schön etwas oberhalb des Dorfes zu laufen so konnte man in die schönen Gärten blicken. Entlang des Mühlgrundbaches ging es hinein in einen kleinen Grund der sehr idylisch wirkte. Den schönen Bach überquerte ich über ein kleines Brücklein und es ging wiedermal aufwärts aber nur ein kleines Stück . Nachdem ich die Siedlung hinter mich gelassen habe erblickte ich nicht nur den Wolfsberg sondern mein Weg wurde wieder natürlicher und führte über eine Wiese entlang eines Teiches von dem man einen schönen Blick auf die Schrammsteine hat.

Oldtimermuseum Schöna
Am Dorfrand entlang
Am Mühlgrundbach
Schrammsteinblick

Von hier lief ich einen Wiesenweg in Richtung Wolfsberg. Hinauf läuft man nicht sodnern ich bog vorher rechts ab. Hier lohnt es sich nochmals nach rechts zu blicken Die altbekannten Berge wie der Große Winterberg, Zirkelstein und die Kaiserkrone sind zu sehen sowie die Böhmische Schweiz. unten in Reinhardtsdorf angekommen lief ich über den Dorfplatz um auf der anderen Seite wieder nach oben zu laufen. Hier empfehle ich einen kleinen Abstecher in die barocke Bauernkirche. Wieder am Dorfrand entlang wandernd begegnete ich auch dem ersten Menschen auf dieser Wanderung. Über den Krippenberg mit einer kleinen Aussichtskanzel näherte ich mich Krippen. Abwärts ging es durch eine kleine Felsspalte, welche schonmal einen guten Vorgeschmack auf das noch kommende brachte. Aufgrund der noch kahlen Bäume konnte ich das Dorf Krippen im Tal erblicken . Ein wenig schwand meine Motivation als ich sah, wo ich auf der anderen Seite wieder hoch durfte. Als ich unten in Krippen angekommen war ging es nur ein kleines Stück entlang der Hauptstraße bevor es wieder aufwärts ging.

Panorama(rück)blick
Blick von der Aussichtskanzel
1. Felsspalte
kurzes Intermezzo in Krippen
und auf der anderen Seite wieder rauf

Allmählich führte mich der Weg immer höher. Aufgrund der Baumfällungen wegen des Borkenkäfers hatte ich stellenweise einen ziemlich schönen Blick nach Krippen der zeitgleich auch traurig ist. Der Weg war aufgrund des Forstgerätes auch sehr matschig und ich lief schnell weiter. Links von mir befindet sich der Kohlbornstein den ich auf dieser Wanderung aber außer acht gelassen habe. Unterhalb von mir fließt schon der Liethenbach an dem ich weiter stromaufwärts gehe. Ich erreiche die Liethenmühle die bestimmt ein tolles Ausflugsziel ist gerade auch mit dem Bankensemble am höherliegenden Teich. Von hier führte der Weg wirklich nochmal sehr steil nach oben. entgegen meines GPS – Trackes wiesen mir die Schilder nicht den Weg durch Kleinhennersdorf sondern ließen mich nach links abbiegen und über ein Grundstück gehen. Ob dies so gewollt ist weiß ich nicht. Durch diesen Weg kam ich aber an einem weiter Highlight vorbei dem Liethenbachwasserfall.

traurig – schöner Blick auf Krippen
Liethenmühle
kurzer knackiger Anstieg
Liethenbachwasserfall

Den Weg folgte ich nun aufwärts zur Straße. Hier fand ich die Richtung des Hinweisschildes zu uneindeutig und ich interpretierte sie falsch und lief über die Wiese den Berg hoch wo ich am Wildgehege wieder auf den ursprünglich markierten Weg traf. Von hier hatte man einen schönen Ausblick auf die Schrammsteine. Eine Rast wollte ich hier machen aber dafür waren mir zu viel Kinder unterwegs. Also lief ich linkerhand die Stufen immer weiter hoch ohne das ich merkte, dass ich den Papststein erklimme. Auf der rechten Elbseite wäre das auch mal eine normale Zwischenpassage gewesen aber auf der linken Elbseite kommen die Felsen komprimierter vor aber nicht weniger anstrengend. Mit Blick auf Papastdorf ging ich an der schmalen Kante entlang. Man merkte, dass man in der Nähe des Gipfels war, da es immer mehr Leute wurden und an den Engstellen mussten man immer mal wieder auf den Gegenverkehr warten. Nach einer weiteren längeren Treppe wurde ich vom To Go Angebot der Bergwirtschaft Papststein ( https://www.berggast.de/papststein) überrascht. Unter der Woche rechnete ich nicht mit dem Angebot aber um die regionalen Gaststätten zu unterstützen holte ich mir einen leckeren Kesselgulasch. Durch nettes Fragen durfte ich auch hinter die coronabedingte Absperrung vor Menschenansammlungen und hatte einen Aussichtspunkt für mich allein. Hätte ich gewusst, was mich auf der Wanderung noch erwartet, hätte ich die Ruhe und Zeit mehr genossen.

Blick von der Wiese auf die Schrammsteine
Aufstieg zum Papststein
Mittag auf dem Papststein
Blick in Richtung Bad Schandau
Königsteinblick

Nach dem fantastischen Ausblick ging es in richtung Abstieg. Dort gab es auch noch einen schönen Ausblick den ich aber nur kurz genießen konnte und schnell fotografieren musste, da Kinder gedrängelt haben . Nun ging es über unzähligen Stufen hinab zum Parkplatz Galgenschänke waren schnell erledigt. Ich glaube ich war noch rechtzeitig auf dem Papststein. Es pilgerte eine Mnege nach oben und der Parkplatz war voll ausgelastet. Dadurch verfehlte ich auf der anderen Straßenseite fast den Zuweg zum Gohrisch aber mein geschultes Wanderauge fand die Einmündung. Vorbei an einem ehemaligen Basaltbruch mit Schneespuren ging es über die üblichen Stufen hinauf zum Gohrisch. Über Felsspalten und Leitern erreichte ich das Plateau am Pavillion. Hier sind auch einige Leute aktiv gewesen und man musste sich ruhige Ecken suchen, die auch auch fand. Die Wetterfahnenaussicht war so voll, das ich mir diese für ein späteres Mal aufheben werde.

wahrer Spruch
hinauf zum Gohrisch
Blick zum Papststein
Blick vom Gohrisch

Es ging für mich also wieder abwärts. Über eine merkwürdige Stufenkonstruktion ging es hinab. Diese Stufen sind wirklich nichts für ängstliche Personen. Ein wenig kreuz und quer über einen Lehrpfad erreichte ich den Muselweg den ich bis nach Gohrisch folgte. Hier muss ich aber sagen, dass ich am Waldrand bei einer Abzweigung kein Malerwegschild gefunden habe und dann nach dem GPS Track navigiert habe , der aber falsch sein muss, da genau in entgegengesetzte Richtung die schilder als „Zuweg Malweg“ deklariert waren aber ich bin ihm gefolgt um eine Orientierung zu haben. In Gohrisch kam ich durch ein paar Wohnsiedlungen und ich lief über einen kleinen Anstieg zum Heideberg hoch. Dahinter fand ich sogar wieder Malerwegmakierungen. Hier merkte ich dann schon, dass ich lange nicht mehr wandern war aber es fehlt nur noch der Pfaffenstein als Anstieg . Ich dachte mir , dass ich bei einer Höhe von über 300m die letzten 150m zum Gipfel auch noch schaffe aber dann erblickte ich den Pfaffenstein und sah das der Weg mich erst hinunter nach Pfaffendorf führt und dann wieder schön nach oben. Der Parkplatz war auch sehr gut gefüllt, so dass ich ab hier immer mit Menschen lief. Der erste Anstieg bis zum Fuße des Pfaffensteins war geschafft.

gefährlicher Abstieg
Trittsicherheit unbedingt erforderlich
Blick auf Papststein und Gohrisch

Hier kann man zwischen einem bequemen Aufstieg oder dem steileren Anstieg ( nicht für Hunde empfohlen) mit Nadelöhr wählen. Ich nahm den steileren Anstieg wie viele . Am Anfang ging es über bequeme breite Stufen. Dann wurden die wege enger und die Stufen steiniger . Hier freute ich mich über die willkommenen Pausen um den Gegenverkehr hindurch zu lassen. Erreicht man das Nadelöhr empfiehlt sich je nach Rucksackgröße diesen extra hinaufzutragen, da dies eine sehr enge Stelle mit einer Leiter ist. Oben angekommen war ich etwas ernüchtert. Viele Leute die das grau der Felsen in Farbe verwandeln . Mein Weg führte mich zum Pfaffensteinturm , den ich nur passierte, da das der Nabel der welt sein muss . Ich war etwas unentschlossen ob ich den weg zur Barbarine wagen soll oder mich gleich an den Abstieg machen soll aber irgendwie ließ ich mich überreden nochmal zur Barbarine zu laufen. Über Felsen und enge Passagen und übervölkerte Steine erreichte ich die Barbarine aber dort musste ich mich mit dem Fotografieren auch beeilen, da die Leute hinter mir fast in meinen Schuhen standen und genervte Worte mich erreichten. ich weiß nicht warum viele gestreßt sind. Wandern ist doch etwas entspannendes.

breite bequeme Stufen
enge steinige Stufen
Nadelöhr
Ausblick zum Lilienstein
Pfaffenstein
Weg zur Barbarine
Weg zur Barbarine
Barbarine

Hinab ging es für mich entlang des bequemen weges der viel Schlamm beinhaltete und kaum besucht war. Über eine wiese ging es für mich am Waldrand entlang zum Quirl. Hier gibt es eine Abkürzung in dem man den direkten Weg nach KÖnigstein folgt oder man umrundet den Quirl auf halber Höhe komplett. Auf dem weg sieht man viele schöne Felsen und kommt zum abschluss noch an einigen Höhlen vorbei. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit habe ich die Diebeshöhle ausgelassen und folgte dem Weg nach Pfaffendorf. Hier ging es kurz entlang der Straße bevor es nach rechts den Pfaffenberg hinunter ging. Das hat sich nochmal gezogen und ich hab am Fuße in Königstein die Knie schon etwas gemerkt. Hier endete auch für mich die 6. Etappe des Malerweges.

schlammiger Abstieg
abwärts durch den Wald
Quirl
Abstieg nach Königstein
Königstein erreicht.

Fazit: Linkselbisch zu wandern ist mit einigen Dörfern verbunden und natürlich mit den Tafelbergen mit großartigen Ansichten die aber auch unter der Woche viele Besucher anlocken. Dadurch, dass ich gleich mehrere Tafelberge auf der Tour hatte war die Tour doch anstrengend. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit ist aufjedenfall erforderlich außer man lässt die Tafelberge aus.

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